Details zum Ausbau

Im Zuge der Planung wurde auch die Notwendigkeit eines Ausbaus der westlich anschließenden Strecke der A4 bis zur Anschlussstelle Köln-Eifeltor deutlich. Auch hier beseitigt der Umbau des Autobahnkreuzes allein nicht die verkehrlichen Engpässe. Bei der Planung dieses Teilstückes, das auch zum Bundesverkehrswegeplan (BVWP) gehört, wurden ebenfalls verschiedene Lösungsmöglichkeiten untersucht.

Unter anderem wurde geprüft, ob sich die Leistungsfähigkeit durch eine temporäre Freigabe der Seitenstreifen verbessern ließe. Im Ergebnis zeigte sich jedoch, dass nur ein Vollausbau die erforderliche Kapazitätssteigerung und damit zugleich die nötige Verkehrssicherheit gewährleistet.

Symmetrischer Ausbau

 

Nach Abwägung der Möglichkeiten wurde daher ein symmetrischer Ausbau der A4 von sechs auf acht Fahrstreifen plus Seitenstreifen festgelegt. Die gegenwärtige Planung sieht vor, den aktuellen Querschnitt von ca. 15 Meter auf ca. 18 Meter pro Fahrtrichtung zu verbreitern. Andere Möglichkeiten, wie etwa die temporäre oder dauerhafte Freigabe von Seitenstreifen, entsprechen nicht den erforderlichen Sicherheitsstandards und hätten den vollständigen Ausbau, wie er im BVWP vorgesehen ist, später dennoch erforderlich gemacht.

Bei einem symmetrischen Ausbau wird die Autobahn gleichmäßig verbreitert. Sie bleibt in ihrer Achslage bestehen und erhält auf beiden Seiten einen zusätzlichen Fahrstreifen.

Im Gegensatz dazu würde bei einem asymmetrischen Ausbau die Achslage verschoben, d.h. die Autobahn zur Schaffung zusätzlicher Fahrstreifen nur an einer Seite verbreitert.  

 

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Geplanter Ausbauquerschnitt
Abbildung 1: Geplanter Ausbauquerschnitt der A4 (in blau) im Vergleich zum Bestand (in grau)

Rücksicht auf Landschaft und Wasser

 

Die A4 liegt auf diesem Abschnitt im Landschaftsschutzgebiet Äußerer Grüngürtel sowie in einer Wasserschutzzone mit einer Reihe von Trinkwasserbrunnen im Umfeld. Der Straßenbau unterliegt daher wie an den anderen betreffenden Stellen grundsätzlichen Einschränkungen. Zum Beispiel wird ein eigenes Entwässerungskonzept erstellt, um das auf die Autobahn fallende Niederschlagswasser zu sammeln und aus der nördlich liegenden Wasserschutzzone II zu führen. 

Grundsätzlich gilt Straßenwasser als Abwasser. Durch den Kontakt mit dem vielbefahrenen Straßenbelag nimmt das Regenwasser Schadstoffe von Reifenverschleiß, Ölspuren und Bremsabrieb auf und muss behandelt werden. Erst nachdem es gereinigt wurde, kann man es entweder über Versickerung dem Grundwasser zuführen oder gedrosselt in ein Gewässer ableiten. Die Autobahn GmbH des Bundes stimmt sich bezüglich aller Entwässerungsschritte frühzeitig mit den zuständigen Wasserbehörden und dem Wasserwerksbetreiber ab.

 

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Auszubauende Strecke der A4
Abbildung 2: Lage der auszubauenden Strecke der A4 (Bildquelle: tim-online.nrw.de)