Details zum Ausbau
Im Zentrum des Projektes KreuzKölnSüd steht der Umbau des Autobahnkreuzes Köln-Süd. Ursprünglich in Form eines Kleeblattes erbaut, erreicht das Kreuz mit dem aktuellen Verkehrsaufkommen seine Leistungsgrenzen – vor allem, weil die Verkehrsbelastung nicht in alle vier Fahrtrichtungen gleich hoch ist. Mit dem Umbau wird das Autobahnkreuz geometrisch auf die Verkehrsströme angepasst. Statt kurzer Verbindungsrampen entstehen sogenannte lange Überflieger.
Als Überflieger werden Verbindungsrampen bezeichnet, die ein zügiges Linksabbiegen auf eine andere Autobahn ermöglichen. In der Regel werden diese Rampen über die anderen Fahrbahnen in einem Autobahnkreuz geführt, so dass es weniger Verflechtungen mit anderen Verkehrsströmen gibt.
Vordringlicher Bedarf
Der Umbau zu einem leistungsfähigen Autobahnkreuz ist zentral für eine gute und sichere verkehrliche Vernetzung im Kölner Süden. Vor diesem Hintergrund ordnet der Bundesverkehrswegeplan 2030 den Ausbau des Autobahnkreuzes Köln-Süd in die Kategorie „Vordringlicher Bedarf mit Engpassbeseitigung“ ein. Der Ausbau der A4 zwischen dem AK Köln-Süd und dem AK Köln-Gremberg, im Rahmen des benachbarten Projekts A4plus, ist ebenfalls im Bundesverkehrswegeplan als vordringlicher Bedarf eingestuft. Der Bundesverkehrswegeplan ist ein wichtiges Instrument der Verkehrsinfrastrukturplanung auf Bundesebene.
So wenige Eingriffe in die Umgebung wie möglich
Insgesamt hängen die Planungen eng mit den Ergebnissen der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVS) zusammen. Diese betrachtet verschiedene sensible Bereiche im Umfeld genauer – zum Beispiel die Bereiche nordwestlich und südöstlich des Autobahnkreuzes, in denen bedeutende Waldflächen, ein Wasserwerk und der Forstbotanischen Garten liegen. Auch auf anderen angrenzenden Flächen finden sich Wald- und Gehölzflächen. Zudem stehen Einzelbäume von hoher bis sehr hoher Relevanz westlich der A555 sowie innerhalb des Kreuzes. Neben dem Konfliktpotenzial für das „Schutzgut Tiere und Pflanzen“ betrachtete die UVS aber auch die Planungsverantwortung mit Blick auf das „Schutzgut Mensch“. Hier weist die UVS insbesondere auf die Siedlungsflächen von Hochkirchen hin, die bis an die Autobahn A555 heranreichen.
Die Betrachtung der möglichen Varianten erfolgt daher unter der Vorgabe, die baulichen Änderungen innerhalb des Autobahnkreuzes zu planen und dabei so wenig wie möglich in die Umgebung einzugreifen.
Rücksicht auf Landschaft und Wasser
Das Autobahnkreuz Köln-Süd liegt im Landschaftsschutzgebiet Äußerer Grüngürtel sowie in einer Wasserschutzzone mit einer Reihe von Trinkwasserbrunnen im Umfeld. Maßnahmen im Straßenbau unterliegen daher, wie an den anderen betreffenden Stellen, grundsätzlichen Einschränkungen. Zum Beispiel wird ein eigenes Entwässerungskonzept erstellt, um das auf die Autobahn fallende Niederschlagswasser zu sammeln und aus der nördlich liegenden Wasserschutzzone II zu führen.
Grundsätzlich gilt Straßenwasser als Abwasser. Erst nachdem es gereinigt wurde, kann man es entweder über Versickerung dem Grundwasser zuführen oder gedrosselt in ein Gewässer ableiten. Die Autobahn GmbH des Bundes stimmt sich bezüglich aller Entwässerungsschritte frühzeitig mit den zuständigen Wasserbehörden und dem Wasserwerksbetreiber ab.